The new “T+1” principle when trading US stocks

February 2023 / News
US securities trading: German asset managers and securities dealers under pressure to act
From T+2 to T+1: A crucial step for the financial market with direct implications for German investors. (Image: Freepik, wirestock)

The original article was published on Börse am Sonntag. The following is a translated version in English (the original German version is below):

The reduction in the so-called settlement risks in securities trading with North American stocks also represents an immense change for German brokers and asset managers.

"Sell in May and go away!" The long-standing stock market tip would be completely wrong for German asset managers and brokers this year. If it ever had general validity at all. Because in May of this year there will be a profound change for the brokers and co. who are also present on the North American market. One that requires all your presence and concentration, and which also affects the local customers of financial service providers.

50 per cent faster for US stocks or US ETFs

And that's what it's about in detail: At the end of May 2024, the US Securities and Exchange Commission (SEC) will introduce a shortening of the settlement cycles in securities trading - instead of the previous "T+2", it will then be "T+1". This means that in future all trades must be completed on the books the day after the trade, so the deadline is shortened by a full day or 50 percent. Certain transactions that you still have until T+2 to complete today will have to be settled one day earlier, namely on T+1. In future, these orders will be executed on the trading day, affirmed on the trading day and settled on the following day.

This change affects not only the American market, but all international financial players, including German asset managers and brokers. Shortening the settlement period after buying, selling or borrowing a security from two days to one represents a huge challenge. But it is also an opportunity to increase efficiency and responsiveness in the financial sector.

The move to T+1 has far-reaching implications for various financial products, particularly exchange-traded funds (ETFs), securities lending and actively managed funds. The shortened deadline increases pressure on all market players to adapt their internal processes and systems, especially for those with participation in the North American market. German asset managers and securities traders face the additional challenge of time differences, which make it difficult to adapt to the new US market hours.

Despite the challenges, T+1 also offers advantages - advantages that primarily benefit private investors who also place orders from Germany to buy or sell US stocks. Reducing settlement time reduces settlement risks and the number of transaction fails.

The key to adaptation is: automation

But simply switching from T+2 to T+1 is not possible. Immense technological steps and real quantum leaps in settlement processes are required.

Automation plays a key role here. To manage the transition, German asset managers and brokers must act immediately. Spring is just around the corner - so it won't be long until the changeover in May. The central task is to review and adapt internal processes and systems. This includes not only technical upgrades, but also strategic realignment to keep pace with changing market conditions. The implementation of automated solutions is essential in order to meet the new requirements and ensure competitiveness.

Conclusion

The introduction of T+1 in US securities trading is more than a regulatory requirement: it is a wake-up call for the global financial industry, especially for some German financial services providers that are still struggling to keep up with the necessary digitalization and automation in the industry. The transition from T+2 to T+1 requires rapid adaptation and modernisation, but also offers the opportunity to become more efficient and responsive. Investors will benefit from even better trading opportunities with US securities from May. You should also keep a close eye on which brokers are leading the way with the change – and which are having problems. Voting with your feet has never hurt...

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Original German version as published on Börse am Sonntag:

Das neue Prinzip „T+1“ beim Handel mit US-Aktien

In der Verkürzung der sogenannten Settlement-Risiken im Wertpapierhandel mit nordamerikanischen Aktien steckt auch für deutsche Broker und Vermögensverwalter eine immense Veränderung.

Von Gastautor Hristo Dinchev, CEO von AQX Technologies.

"Sell in May and go away!" Der langjährige Börsen-Tipp wäre für deutsche Vermögensverwalter und Broker in diesem Jahr grundverkehrt. Wenn er denn überhaupt einmal generelle Gültigkeit gehabt haben sollte. Denn im Mai dieses Jahres steht für die Broker und Co., die auch auf dem nordamerikanischen Markt präsent sind, eine tiefgreifende Veränderung an. Eine, die all ihre Präsenz und Konzentration erfordert und die zudem auch die hiesigen Kundinnen und Kunden der Finanzdienstleister betrifft.

50 Prozent schneller zur US-Aktie oder zum US-ETF

Und darum geht es im Detail: Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC führt Ende Mai 2024 eine Verkürzung der Settlement-Zyklen im Wertpapierhandel ein – statt wie bisher „T+2“ heißt es dann „T+1“ ein. Das bedeutet, dass künftig alle Geschäfte am Tag nach dem Trade in den Büchern erledigt sein müssen, die Frist verkürzt sich also um einen ganzen Tag oder 50 Prozent. Bestimmte Geschäfte, für deren Abwicklung man heute noch bis T+2 Zeit hat, müssen künftig ein Tag früher, nämlich am T+1 abgewickelt werden. Diese Orders werden damit künftig am Handelstag ausgeführt, am Handelstag bestätigt und am Tag darauf abgewickelt.

Diese Umstellung betrifft nicht nur den amerikanischen Markt, sondern alle internationalen Finanzakteure, einschließlich deutscher Vermögensverwalter und Broker. Die Verkürzung der Abwicklungsfrist nach dem Kauf, Verkauf oder der Leihe eines Wertpapiers von zwei auf einen Tag stellt eine enorme Herausforderung dar. Doch es ist auch eine Chance, die Effizienz und Reaktionsfähigkeit im Finanzsektor zu steigern.

Der Wechsel zu T+1 hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Finanzprodukte, insbesondere auf börsennotierte Indexfonds (ETFs), die Wertpapierleihe und aktiv gemanagte Fonds. Die verkürzte Frist erhöht den Druck auf alle Marktakteure, ihre internen Prozesse und Systeme anzupassen, besonders für diejenigen mit Beteiligung am nordamerikanischen Markt. Deutsche Vermögensverwalter und Wertpapierhändler stehen vor der zusätzlichen Herausforderung der Zeitverschiebung, die die Anpassung an die neuen US-Marktzeiten erschwert.

Trotz der Herausforderungen bietet T+1 auch Vorteile – Vorteile, von denen vor allem die privaten Investorinnen und Investoren profitieren, die auch aus Deutschland heraus etwa Aufträge zum Kauf oder Verkauf von US-Aktien erteilen. Die Verkürzung der Abwicklungszeit reduziert Abwicklungsrisiken und die Anzahl der Fehlschläge („Fails“) bei Transaktionen.

Der Schlüssel zur Anpassung lautet: Automatisierung

Doch einfach umstellen von T+2 auf T+1 ist nicht. Erforderlich sind immense technologische Schritte und regelrechte Quantensprünge bei den Abwicklungsprozessen.

Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Automatisierung. Um den Übergang zu meistern, müssen deutsche Vermögensverwalter und Broker unverzüglich handeln. Der Frühling steht vor der Tür – bis zur Umstellung im Mai ist es also nicht mehr lange Zeit. Die zentrale Aufgabe besteht darin, interne Prozesse und Systeme zu überprüfen und anzupassen. Dies umfasst nicht nur technische Upgrades, sondern auch eine strategische Neuausrichtung, um mit den veränderten Marktbedingungen Schritt zu halten. Die Implementierung automatisierter Lösungen ist dabei unerlässlich, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Fazit

Die Einführung von T+1 im US-Wertpapierhandel ist mehr als eine regulatorische Anforderung: Sie ist ein Weckruf für die globale Finanzindustrie, insbesondere für manche deutschen Finanzdienstleister, die immer noch Schwierigkeiten haben, mit der notwendigen Digitalisierung und Automatisierung in der Branche Schritt zu halten. Die Umstellung von T+2 auf T+1 erfordert eine schnelle Anpassung und Modernisierung, bietet aber auch die Chance, effizienter und reaktionsfähiger zu werden. Investorinenen und Investoren profitieren ab Mai von noch besseren Handelsmöglichkeiten mit US-Papieren. Sie sollten zudem gut beobachten, welche Broker bei der Umstellung vornweggehen – und welche Probleme haben. Eine Abstimmung mit den Füßen hat noch niemals geschadet …

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